Donnerstag, 1. August 2019

Auweia! Kwa heri Mbigili

Man ging das schnell. Eigentlich wollten wir nochmal berichten, was in den letzten Tagen so passiert ist - aber die Zeit rast hier einfach.
Daher hier zumindest ein kurzer Überblick:
Wir wurden durch die Untergemeinden von Mbigili geführt, durften die Natur bestaunen und kehrten in allerlei großen und kleinen Häusern mal kurz oder mal länger ein. Gefühlt trafen wir uns jeden Tag in unterschiedlichen Gesprächsrunden z.B. mit dem Partnerschaftsausschuss oder in nach Geschlechtern getrennten Gruppen. Wir tauschten uns sehr offen über unsere Eindrücke hier und dort aus und beide Seiten stellten Fragen, auch die unangenehmen. Sonntag spielten wir mit jüngeren und älteren Frauen und Männern Fußball. Wir entdeckten in Pastor Kipole das ungeahnte Talent des lautstarken Fussballkommentators. Gestern besuchten wir die Dispensary und ließen uns von dem neuen Arzt alles erklären. Der uns wohlbekannte ehemaligen Doktor Mwalukosya ist mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand und engagiert sich nun an allen Ecken in der Gemeinde und in der Kommune.

Heute ist für uns alle ein schwerer Tag. Elke sagte so schön: „Ich möchte gar nicht anfangen zu packen!“  Die Zeit hier in Mbigili ist wie im Fluge vergangen. Trotz so vieler toller Gespräche und Momente würde man noch viel mehr mit diesen so lieben und herzlichen Menschen erleben wollen. Doch heute ist Abschied nehmen angesagt: am Nachmittag wünschten uns viele Mbigilier, mit denen wir Kontakt hatten, in der Kirche offiziell alles Gute für die Heimreise. Je länger auf die Zeit zurück geblickt wurde und je mehr versucht wurde, einander im Danken zu übertreffen, desto schwerer wurde es, die Tränen in den Augen zurückzuhalten.
Doch eines hielten alle fest: Gott wird uns wieder zusammen führen - hier und im Himmel. Bis dahin tragen wir die gemeinsamen Erinnerungen im Herzen und bleiben im Kontakt.

Morgen, also eigentlich gefühlt noch heute gegen 2 Uhr nachts, machen wir uns mit 12 Mbigiliern und den Fahrern auf Richtung Ruaha-Nationalpark. Dort dürfen wir alle noch einmal Simbas im Dickicht suchen, Giraffen bestaunen, imposante Elefanten nicht mit Lärm unnötig ärgern und Horden an Affen spielen sehen. Achja, das eine oder andere Zebra ist vielleicht auch dabei und vielleicht gelingt es auch, die Flusspferde von den Steinen am Flussufer zu unterscheiden.
Die meisten Mbigilier fahren dann mit öffentlichen Bussen zurück, während wir uns auf die letzte Etappe bis Daressalam machen - wir planen, Sonntag Abend da zu sein. Dienstag wieder früh morgens, eigentlich noch nachts, hebt unser Flugzeug Richtung Deutschland mit einem Zwischenstopp in Instanbul ab.

Habe ich etwas vergessen? Das erzählen wir, wenn wir uns bald in Hamburg wiedersehen.
Bis dahin liebe Grüße
Lisa

P.S. bitte entschuldigt fehlende Wörter oder Kommata und eine grausame Formatierung aber die Blogplattform ist hier nicht immer auf unserer Seite...)



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